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Merching - Moskau - Shanghai

Wir sind wieder alle in Shanghai auf freiem Fuß, aber der Reihe nach: Nach zwei Wochen Quarantäne in Merching lebten wir ein etwas unwirkliches Leben wieder zu Hause. Ungewiss, wie es weiter gehen sollte. Am liebsten wären wir alle da geblieben, dann aber wieder doch nicht, trennen wollten wir uns auch nicht und als klar war, dass ich entweder nach China zurück oder wir unser Abenteuer frühzeitig beenden hätten müssen, sind wir doch mal wieder alle in den Flieger gestiegen. Die Entscheidung, ob ich alleine fliege oder alle zusammen, wechselte gefühlt stündlich, letztendlich hat die nicht erreichbare Hotline von Aeroflot entschieden, dass wir uns alle vier am 16. März auf dem Flug nach Moskau befanden. Als wir in Moskau gelandet waren und die Kontrollen Fieberpatienten in unmittelbarerer Sichtweite ermittelt hat, sank uns aber doch das Herz in die Hose, ob wir die richtige Entscheidung getroffen hatten. Verwundert haben wir chinesische Mitreisenden komplett in Plastik gehüllt bestaunt und die russische Methode erlebt, dem Coronavirus zu trotzen: 1,5 l Jägermeister (?) von Moskau nach Shanghai ohne erkennbare Aussetzer. Angekommen in Shanghai durchliefen wir mindestens 10 Kontrollstationen, luden mehrer Apps runter, füllten analog und dialog ungezählte Fragebogen aus (immer mal vier) um dann als eine der letzten Europäer direkt nach Hause in die Quarantäne entlassen zu werden.




Glücklich wieder zu Hause zu sein, schockte uns in der zweiten Nacht allerdings der Anruf, dass wir Coronafälle an Board gehabt hatten (Gott sei Dank weit weg), so dass wir zwei Wochen lang auf gepackten Koffern saßen und Sorge hatten, doch noch in staatliche Quarantäne zu kommen. Die letzen Tage waren sogar unser Hause- und Gartentür verriegelt und wir wurden sorgfältigst polizeilich und medizinisch überwacht. Die Kinder haben wie immer stoisch alles ertragen, haben gelernt und gemalt und auch die Gartensperre geduldig hingenommen.





Letztendlich haben wir alles gut überstanden und wurden wieder in die Freiheit entlassen. Im Nachhingein grossartig, dass wir zusammen und gesund sind. In China werden zwar noch fast überall Masken getragen, aber ansonsten haben wir schon wieder erste Ausfüge machen können und damit geht es uns gerade schon besser als in vielen Teilen der restlichen Welt. Ins Büro kann ich auch schon wieder und wir hoffen, dass in drei Wochen (Anfang Mai) die Schule wieder losgeht.






Der Osterhase konnte sich raffinierterweise der Quarantäne entziehen und so haben wir gestern ganz klassisch Ostern gefeiert, mit viel (Schokoladen)eiern und netten Freunden. Ihr seht, es geht es uns gut und wir hoffen, dass es sich überall bald wieder normalisiert. Auf Besuche dürfen wir so bald wohl nicht hoffen, um so mehr freuen wir uns über Nachrichten, EMails oder facetime Anrufe von euch. Passt auf euch auf und bleibt gesund!





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